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Ratgeber Blähungen

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Blähungen
Was sind Blähungen?

Blähungen begleiten jeden von uns im Alltag. Sie sind unangenehm für die, die unter ihnen leiden und für die, die ihnen beiwohnen. Als Blähung wird die verstärkte Produktion von Gasen im Darm bezeichnet. Bei der Zersetzung der Nahrung durch Bakterien im Darm entstehen Gase wie Kohlendioxid, Wasserstoff, Stickstoff und Methan. Bei normaler Darmtätigkeit gelangen die Gase über den Blutkreislauf in die Lunge und werden abgeatmet. Bei verstärkter Gasbildung jedoch kann der Körper sie nur noch über den Darmausgang entsorgen. Blähungen stehen meist in Verbindung mit dem Essverhalten der Betroffenen, können aber auch organische oder psychische Ursachen haben.

Die Entstehung von Blähungen steht meist in Verbindung mit dem Essverhalten der Betroffenen. Weißmehlprodukte, Zucker und Zuckeraustauschstoffe, blähende Lebensmittel wie Zwiebeln, Hülsenfrüchte und Kohlgemüse begünstigen die Entstehung von Blähungen. Zu hastiges Essen, mangelhaftes Zerkauen und Trinken während der Mahlzeiten stören ebenfalls die Verdauungstätigkeit. Ursächlich können aber auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie z. B. eine Laktoseintoleranz sein. Auch bestimmte Medikamente wie Schmerzmittel oder Antibiotika fördern die Entstehung. Bei chronischen Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom (RDS) oder bei entzündlichen Erkrankungen des Verdauungstraktes wie etwa Morbus Crohn muss dringend ein Arzt konsultiert werden.

Verdauungsprobleme sind so alt wie die Menschheit selbst. Bereits aus dem antiken Ägypten sind uns Rezepte gegen Blähungen, Übelkeit und Verdauungsprobleme sowie die Verwendung eines Klistiers für den Darmeinlauf überliefert. Die Erfahrungen der Ägypter mündeten schließlich in der Säftelehre des Hippokrates, in der dieser davon ausging, dass Blähungen und Verstopfungen durch ein Ungleichgewicht der Körpersäfte entstehen. Bis in das 19. Jahrhundert war die Darmreinigung durch Darmspülung das häufigste Mittel gegen Verstopfungen und Blähungen.

Diagnose Blähungen

Eine Diagnose der Ursachen von Blähungen beginnt mit der Erstellung eines Ernährungstagebuches des Betroffenen. In dieses werden alle verzehrten Nahrungsmittel nach Tageszeit eingetragen, sowie die entstehenden Verdauungsprobleme. Oft kann der Betroffene bereits anhand des Tagebuches erkennen, auf welche Nahrungsmittel oder Kombinationen von Nahrungsmitteln er mit Blähungen reagiert. Gelingt es jedoch nicht, dass eine spürbare Verbesserung eintritt, oder ergibt sich aus dem Tagebuch kein eindeutiges Bild, so sollte ein Arzt die Beschwerden näher untersuchen. Bei der Diagnose stehen dem Arzt Untersuchungsmethoden zur Verfügung, von Tests zur Lebensmittelunverträglichkeit bis hin zum Einsatz von Ultraschall oder der Computertomografie.

Was sind Blähungen?

Als Blähungen oder auch Flatulenzen (lat. flatus „Wind, Blähung“) wird die verstärkte Produktion von Gasen in Magen und Darm bezeichnet. Blähungen hat jeder Mensch dann und wann und ihre Folgen sind zwar in der Öffentlichkeit unangenehm aber ihr Erscheinen ist oft völlig normal. Im Fall eines bestimmten Ernährungsverhaltens oder bei organischen Ursachen ist die Gasbildung so stark, dass sie über den Darmausgang entweicht.

Blähungen sind keine eigene Krankheit, sondern ein Symptom, welches viele Ursachen haben kann. Manchmal entstehen Blähungen dadurch, dass wir beim Essen Luft verschlucken oder die Luft sich im Essen selbst befindet, was etwa bei Backwaren oft der Fall ist. Blähungen entstehen aber auch durch die Verdauungstätigkeit der Bakterien im Darm, die dabei Gase produzieren. So entsteht bei der Neutralisation von Magensäure und Fettsäure Kohlendioxid (CO2).

Kohlendioxid entsteht auch wenn Kohlenhydrate, wie etwa Zuckerverbindungen, unverdaut in den Dickdarm gelangen und dort von Bakterien zersetzt werden. Dies kann bei ballaststoffreicher Nahrung passieren oder wenn etwa eine Milchzuckerunverträglichkeit vorliegt. Neben dem CO2 werden im Darm Gase wie Wasserstoff, Stickstoff, Methan, Ammoniak und Schwefel produziert und es entstehen Blähungen. Die Gase werden normalerweise über den Blutkreislauf in die Lunge transportiert und dort abgeatmet. Ist jedoch die Menge an Gasen zu hoch, entsorgt der Körper sie über den Darmausgang.

Wann werden Blähungen zum Problem?

Bei Überblähung, wenn der Körper nicht in der Lage ist, die entstandenen Gase abzuleiten, kann es zu Atemnot, Herzbeklemmungen, Herzstolpern, Schmerzen in der Brust, Schweißausbrüchen und Schwindel kommen. Die Beschwerden können sich für Patienten anfühlen wie ein Herzinfarkt. Mediziner bezeichnen diese Beschwerden als Roemheld-Syndrom.

Säuglinge leiden in den ersten Monaten häufig unter Blähungen. Es wird davon ausgegangen, dass sie mit dem noch nicht vollständig ausgereiften Verdauungsapparat der Babys in Verbindung stehen.

Blähungen werden unterteilt in Blähungen ohne organische Ursachen und Blähungen mit organischen Ursachen. Blähungen ohne organische Ursachen sind meist harmlos und die Ursache liegt häufig im Ernährungsverhalten der Menschen. Im Falle organisch bedingter Blähungen ist die Suche nach der Ursache und die geeignete Therapie mühsamer. Wichtig ist, dass Betroffene ihren Körper genau beobachten. Sind Blähungen eher selten und lassen sich auf das eigene Essverhalten zurückführen, so sind sie mit natürlichen Hausmitteln leicht in den Griff zu bekommen. Leiden Betroffene jedoch häufig an Blähungen und nehmen diese eine Stärke an, die als schmerzhaft bezeichnet werden kann, so sollte ein Arzt konsultiert werden.

Guido Maiwald

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