
Ratgeber Blähungen
Informationen für Betroffene und Angehörige

Links zu Blähungen
Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e. V. (DGVS)
www.dgvs.de
Deutsche Reizdarmselbsthilfe e. V.
www.reizdarmselbsthilfe.de
Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen
www.bng-gastro.de
Deutsche Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV)
www.dccv.de
Leitlinie Reizdarm der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF)
www.awmf.org
Leitlinie Reizdarm der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF)
www.awmf.org
Reizdarm Selbsthilfe – Interessengemeinschaft zum Thema Selbsthilfe bei Reizdarm und anderen chronischen Darmerkrankungen
www.reizdarmselbsthilfe.org





Verdauungsprobleme sind so alt wie die Menschheit selbst. Bereits aus dem antiken Ägypten sind uns Rezepte gegen Blähungen, Übelkeit und Verdauungsprobleme sowie die Verwendung eines Klistiers für den Darmeinlauf überliefert. Die Erfahrungen der Ägypter mündeten schließlich in der Säftelehre des Hippokrates, in der dieser davon ausging, dass Blähungen und Verstopfungen durch ein Ungleichgewicht der Körpersäfte entstehen. Bis in das 19. Jahrhundert war die Darmreinigung durch Darmspülung das häufigste Mittel gegen Verstopfungen und Blähungen.
Die Entstehung von Blähungen steht meist in Verbindung mit dem Essverhalten der Betroffenen. Weißmehlprodukte, Zucker und Zuckeraustauschstoffe, blähende Lebensmittel wie Zwiebeln, Hülsenfrüchte und Kohlgemüse begünstigen die Entstehung von Blähungen. Zu hastiges Essen, mangelhaftes Zerkauen und Trinken während der Mahlzeiten stören ebenfalls die Verdauungstätigkeit. Ursächlich können aber auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie z. B. eine Laktoseintoleranz sein. Auch bestimmte Medikamente wie Schmerzmittel oder Antibiotika fördern die Entstehung. Bei chronischen Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom (RDS) oder bei entzündlichen Erkrankungen des Verdauungstraktes wie etwa Morbus Crohn muss dringend ein Arzt konsultiert werden.
Eine Diagnose der Ursachen von Blähungen beginnt mit der Erstellung eines Ernährungstagebuches des Betroffenen. In dieses werden alle verzehrten Nahrungsmittel nach Tageszeit eingetragen, sowie die entstehenden Verdauungsprobleme. Oft kann der Betroffene bereits anhand des Tagebuches erkennen, auf welche Nahrungsmittel oder Kombinationen von Nahrungsmitteln er mit Blähungen reagiert. Gelingt es jedoch nicht, dass eine spürbare Verbesserung eintritt, oder ergibt sich aus dem Tagebuch kein eindeutiges Bild, so sollte ein Arzt die Beschwerden näher untersuchen. Bei der Diagnose stehen dem Arzt Untersuchungsmethoden zur Verfügung, von Tests zur Lebensmittelunverträglichkeit bis hin zum Einsatz von Ultraschall oder der Computertomografie.